Body, Art & Expression, Thörl - Produkte, Angebote, Neuigkeiten
Neuigkeiten
Weihnachtsgeschenk
2022.12.15
Du bist noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk für einen lieben Menschen? Schenke doch heuer einmal eine Tanzklasse, einen Yogakurs oder eine Fitnessstunde - egal ob für Groß oder Klein, wir haben das passende "Tanzgeschenk" für dich! Lass dich von unserem Office beraten!
office@bodyartandexpression.com
Lockdown - Mit Online-Kursen geht es weiter!
2021.12.02
Aufgrund des neuerlichen Lockdowns werden alle Klassen auf Online umgestellt. Die Kurszeiten bleiben die gleichen!
Wir wünschen allen einen positiven Advent und bleiben Sie gesund!
... because we care!
Covid-19 Aktuelle Maßnahmen
2021.10.03
Für den Zutritt zu unserer Schule braucht es einen Impf-, Genesungs- oder Test-Nachweis.
Bei den Tests sind die Ninja-Pässe der Schulen gültig.
Ab 12 Jahren ist die Gültigkeit eines PCR-Tests auf 48 Stunden beschränkt!
Das aktuelle Präventionskonzept hängt in der Schule aus.
Männer-Yoga
2021.09.29
Ab Oktober starten wir mit einem neuen Kurs: Männer-Yoga!
Dieses Angebot soll alle Männer ansprechen, die etwas für ihren Körper und auch ihre Seele tun möchten. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Die Übungen werden individuell angepasst, so dass jeder Teilnehmer das Optimum aus sich herausholen kann. Der Wohlfühlfaktor steht jedoch immer im Vordergrund.
Berichte/Artikel
Forderungen der Tanzmedizin
2021.10.10
Professioneller Tanz ist Hochleistungssport, in dem sich Tänzer2 einer weit höheren Anzahl an Arbeitsstunden bei geringerer medizinischer Versorgung und extrem hoher Verletzungsgefahr3 unterwerfen als viele andere Athleten4. In der Tanzwelt wird der Ruf nach der Tanzmedizin immer lauter, jedoch wird dieser von den entscheidungstragenden Instanzen scheinbar nicht gehört. Ein gesellschaftliches und politisches Umdenken ist notwendig geworden. Dafür müssen Tanzmedizin und Tanzpädagogik als professionelle Ressorts in Wissenschafts- und Bildungsministerien politisch anerkannt und verankert werden. Um Tänzern ein gesund(erhaltend)es Arbeitsumfeld gewährleisten zu können, fordert die Tanzmedizin folgende Maßnahmen in Prävention, Diagnostik und Rehabilitation, um endlich auch Österreich auf einen international anerkannten Standard zu heben5,6.
Ein pädagogisch-medizinisch fundiertes Studium für Tanzpädagogen und Trainer, die derzeit noch keinerlei Ausbildungspflicht haben, muss gesetzlich verpflichtend werden, um das Erkennen und Respektieren individueller physischer und psychischer Bedürfnisse der Tänzer und die Umsetzung trainingswissenschaftlicher Grundlagen zu gewährleisten. Verpflichtendes Warm-up/Cool-down, adäquate Böden und Räumlichkeiten, Periodisierung, korrekte Trainingsplanung, Ernährungs-/Trinkverhalten ohne Hungern, Umgang mit Limitierung von physischen Möglichkeiten etc., Screening- Programme zur Gesundheitssicherung, tanzmedizinisch fundierte Eignungsverfahren und andere Grundlagen müssen in Tanzinstitutionen Standard sein. Die Anforderungen, die an Tänzer gestellt werden, steigen beständig, in Folge dürfen die Trainingskonzepte nicht unverändert bleiben!
Respekt von Seiten der Institutionen und Trainer für den Tänzer, der seinen Körper als athletisches Instrument sehr jung der künstlerischen Arbeit zur Verfügung stellt, ist genauso notwendig wie Respekt vor dem Beruf des Tanzpädagogen und Trainers durch politisches Umdenken. Die meist fehlende Ausbildung führt zu mangelndem Ansehen des Pädagogen, der somit auch kein hohes Selbstwertgefühl7 genießen kann. Die Kombination aus diesen Missständen prägt die Atmosphäre eines veralteten Ausbildungsklimas8. Tanzmedizinisches Grundwissen auch für Tänzer und der Zugang zu ensprechend spezialisierten Gesundheitsberufen, sowie unterstützende Maßnahmen, wie dem gezielten Ausgleich körperlicher Defizite durch Zusatztraining, müssen Tänzern offen stehen.
(Tanz-)medizinische Betreuung für Tänzer und Trainer in Tanzinstitutionen und eine Überwachung der Verletzungsraten von Tänzern müssen zur politischen Verpflichtung werden. Vom Umgang mit Schmerz und Verletzung sowie der zukünftigen absoluten Vermeidung der Ursachen, die zu einer chronischen Verletzung geführt haben, ist die erfolgreiche Behandlung abhängig. Dürfen Tänzer individuelle Grenzen und Schmerz nicht respektieren, darf es nicht verwundern, dass die Verletzungsrate von Tänzern so erschreckend hoch und die Eigenverantwortlichkeit dagegen gering ist. Androhungen von Kündigungen der Arbeits- oder Ausbildungsstelle aufgrund von Krank-heit sollten strafbar gemacht werden. Erste Hilfe durch Trainer ist nur durch ihre verpflichtende Ausbildung gewährleistet, und gerade sie würde viele Fehler, die in der Erstversorgung oder dem Ignorieren der Notwendigkeit einer Versorgung überhaupt gemacht werden, verhindern können.
Die Anerkennung der Tanzmedizin sowie des Tanzes als Leistungssport würde im Verletzungsfall rasche Diagnosemöglichkeiten durch sofort zur Verfügung stehende Termine für bildgebende Verfahren und der Zusammenarbeit mit Versicherungen gewährleisten - etwas, das in vielen Sportarten eine Selbstverständlichkeit ist, wird im Tanz jedoch von politischer Seite noch nicht einmal diskutiert. Es braucht finanzielle, strukturelle und personelle Ressourcen, Nachhaltigkeit sowie interprofessionelle Zusammenarbeit. Aus- und Fortbildung von Gesundheitsberufen, Versicherungen und Tanzschaffenden sind dafür notwendig. Sieht man ab vom Menschenrecht der Tänzer auf ein Arbeitsumfeld, das nicht krank macht, auf Regeneration, gerechte Arbeitsverträge, Bezahlung und Versicherung, müssen von öffentlicher und institutioneller Seite vor allem die Langzeitfolgen bei schlechter Gesundheit von Tänzern und die dadurch entstehenden finanziellen Verluste für Kommunen und Kultur einkalkuliert werden. Tanzmedizinische Versorgung bereits in der Prävention durch Ausbildung, Behandlung und Vernetzung rechnet sich vor allem langfristig: eine Reduktion der versteckten Kosten (Ersatzproben/- kostüme, Krankenstände, Rehabilitation) ermöglicht langfristig eine Finanzierbarkeit von gesundheitsfördernden Maßnahmen für Tänzer sowie eine Steigerung der künstlerischen Leistungsfähigkeit.
Um dies zu erreichen, werden Tanzinstitutionen finanzielle und politische Unterstützung von jenen benötigen, die die Ergebnisse hoch-qualitativer Tanzaufführungen genießen: der Öffentlichkeit. Jeder einzelne Besucher könnte und würde zu einer besseren gesundheitlichen Versorgung von Tänzern beitragen, wenn die Betreffenden über die Thematik informiert wären und auch ein gesellschaftliches Umdenken stattfinden könnte. Weitere Details sowie Aus- und Fortbildung zum Thema finden Sie in der Akademie für Tanzpädagogik und Tanzmedizin Österreichs.
tamed® e. V., Organisation für Tanzmedizin, setzt sich genau für diese Belange von Tanzenden ein. Der Aufbau einer flächendeckenden Versorgung von Tanzenden durch ein Ärzte- und Therapeutenverzeichnis, Fortbildungsprogramme und ein Certificate of Advanced Studies in Dance Science: Health & Performance, wird neben regelmäßigen tanzmedizinischen Beratungen unter dem Label ”tamed®berät“ bereits intensiv vorangetrieben. Über die Arbeit von tamed kann man sich unter www.tamed.eu informieren.
1 Der Artikel ist zum Großteil ein Auszug aus dem 2015 erscheinenden Buch ”Tanzpädagogik & Tanzmedizin – Die Symbiose der Zukunft“
2 Zur leichteren Lesbarkeit wird die männliche Form für beide Geschlechter gewählt.
3 Ekegren C.L, Quested R. and A. Brodrick. Injuries in pre-professional ballet dancers: Incidence, characteristics and consequences. J Sci Med in Sports / Sports Medicine Australia. 17(3). 271-5. 2014.
4 Twitchet, E., Angioi, M., Metsios, G., Body composition and ballet injuries: A preliminary study. Med Probl perform art. 23(3). 93-98. 2008.
5 https://www.nvdmg.org/links/contacten-nationaal.html Nederlandse Vereniging voor Dans- en Muziek Geneeskunde Niederländische Vereinigung für Tanz- und Musikmedizin
6 http://www.performancemedphysio.com.au/ Performance Medicine Melbourne
7 Robson, BE., Book, A. and MV. Wilmerding. Psychological stresses experienced by dance teachers. How can I be a role model when I never had one? Med Probl Perform Art. 17(4). 173-177. 2002.
8 Lee, SA. The artist as a teacher. A psychological perspective. Med Probl Perform Art. 12 (2). 38-41. 1997.
Judith-Elisa Kaufmann und Anita Kiselka, MSc. Forderungen der Tanzmedizin/Dance medical demands. dancer’sdance medicine. 2/2015. 99