Arbeitsbedingungen: Die Arbeitsbedingungen sind sehr schlecht. Es wird enormer Druck ausgeübt. Von einem neu rekrutierten Produktmanager wird erwartet, dass er Produkte managen kann, die er gar nicht kennt und für die er auch keine Einschulung erhält. Trotzdem soll der Mitarbeiter sofort Fehler im Produkt erkennen und beheben können! Und wenn das Arbeitspensum nicht geschafft wird, dann wird gleich mit Kündigung gedroht. Das hat natürlich eine massive Arbeitsüberlastung zur Folge. Ohne Einschulung volle Kenntnisse über ein Produkt zu verlangen, das ist eine massive Überforderung. Damit kann man Mitarbeitern auch einen schweren gesundheitlichen Schaden zufügen, wie dies in manchen Fällen auch geschehen ist.
Vorgesetztenverhalten: Die Vorgesetzten äußern Kritik ausschließlich in negativer Weise. Diese schlechte Führungskompetenz wird auch auf der nächsten Führungsebene fortgesetzt. Dass man mit dem Vorgesetzen per Du ist, das ist reine Formsache, wahrscheinlich damit die Kritik besser durchdringt!? Manche Vorgesetzte betreiben Bossing, wenn sie einen Mitarbeiter loswerden wollen. Dabei wird gerne das Spielchen Guter Cop, Böser Cop angewendet, welches eine psychologische Taktik ist, um den Mitarbeiter mürbe zu machen. Diese Spielchen sind sogar in der Personalentwicklung vorhanden, das heißt dass die Führungskräfte sogar Schulungen darin erhalten, wie man Guter Cop, Böser Cop richtig anwendet. Das sagt vieles über die Kultur des Unternehmens aus. Die Geschäftsführung wirkt abgehoben und von oben herab. Man spürt richtig, dass die Mitarbeiter nichts wert sind. Das zeigt, welches widerliche Menschenbild die Vorgesetzten über ihre Mitarbeiter haben. Der Personalabteilung sind die Missstände, die in mehreren Abteilungen herrschen, schon bekannt, aber dagegen unternommen wird nichts.
Verbesserungsvorschläge für den Arbeitgeber: Die psychologische Taktik bzw. das Spielchen Guter Cop, Böser Cop abschaffen und durch Wertschätzung ersetzen. Bossing beenden. Führungskräfte, die Bossing betreiben, sofort kündigen. Im Recruiting den Bewerbern klar mitteilen, was ihr Aufgabengebiet ist, welche Kenntnisse verlangt werden und welche Schulungen dafür angeboten werden. Diese Vereinbarungen sind natürlich strikt einzuhalten. Überforderung der Mitarbeiter beenden. Dem Betriebsrat nicht aufoktroyieren, dass er gegen die Mitarbeiter arbeitet muss sondern die volle Kooperation zum Betriebsrat und den Mitarbeitern suchen. Die Kommunikation optimieren. Mehr auf die Gesundheit der Mitarbeiter achten, weil es kein Einzelfall ist, dass es Mitarbeitern schlecht geht und dieser Schaden auch negative Auswirkungen auf das Privatleben der Mitarbeiter hat. Die vergiftete Arbeitsatmosphäre verbessern. Fazit: Die Firma sollte sich schämen, wirklich schämen. Das Personalmanagement ist dringend verbesserungswürdig.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich: Das psychologische Spielchen Guter Cop, Böser Cop. Es gab den Fall, dass Mitarbeiter gekündigt werden sollten und dafür sowohl Personalabteilung als auch Betriebsrat herangezogen wurden. Ein Böser Cop kam aus der Arbeitgebervertretung. Die Firma hat den Betriebsrat so fest im Griff, dass dieser mehr für das Unternehmen als für die Mitarbeiter da ist. Es ist absolut widerlich, dass ein Vertreter des Betriebsrates sich dafür hergibt und gegen Mitarbeiter interveniert! Damit auch ein Guter Cop anwesend war, kam ein zweiter Arbeitnehmervertreter hinzu. Und so werden die zu kündigenden Mitarbeiter fertiggemacht, damit sie einer schlechten Kündigungsvereinbarung zustimmen und das Unternehmen einen falsch eingesetzten Mitarbeiter schnell los wird. Da hier das Versagen bei den Führungskräften im Recruiting lag, bin ich der Meinung, dass die Firma eine vernünftige einvernehmliche Lösung durchzuführen hat, ohne den Mitarbeiter zu diskreditieren. Mir ist bekannt, dass so mancher, mit derartigen Methoden gekündigte Mitarbeiter, auch schweren psychischen und somit gesundheitlichen Schaden genommen hat.